"Wer hat denn schon erlebt, dass aus Beleidigungen und Beschimpfungen ein Streit oder sogar eine handfeste Schlägerei geworden ist - egal ob in der Schule, in der Familie oder mit Freunden?" frägt Ludwig weiter nach. Viele Hände gehen in die Höhe.
Auf Einladung von Caritas-Schulsozialarbeiter Markus Bach führt Ludwig ein Antigewalttraining für 120 Schülerinnen und Schüler an der größten Mittelschule des Landkreises durch. Der gelernte Antigewalttrainer ist Mitarbeiter von Respekt-Training und führt seit vielen Jahren solche Präventionsmaßnahmen in verschiedensten Schularten durch. Er weiß, dass es für Kinder und Jugendliche schwieriger geworden ist "Streits adäquat" auszutragen. Hinzu komme auch, dass es kulturell unterschiedliche Vorstellungen gibt, wie man Streitigkeiten löst.
In den beiden Einheiten pro Klasse geht Ludwig auf einen gemeinsamen respektvollen Umgang als Grundvoraussetzung des Miteinander Umgehens ein. Er bezieht die erlebten Beispiele der Schüler ein und setzt sie in Rollenspielen um. Somit erreicht der Referent eine große Aufmerksamkeit. Sollte es einmal zu körperlich-aggressiven Situationen kommen, zeigt Ludwig den Schülern ein Paar schnell umsetzbare Techniken, um sich zu befreien und Hilfen zu holen. Schulsozialarbeiter Markus Bach weist auf die zahlreichen Hilfsmöglichkeiten an der Schule durch Vertrauenslehrer, Klassenlehrer, OGS-Koordinatorin, Schulsozialarbeit und JaS hin. Sie unterstützen alle bei Bedarf, wenn die eigenen Möglichkeiten zur Konfliktlösung nicht mehr ausreichen.
Für Schulleiterin Anne Graf unterstützt die Maßnahme der Schulsozialarbeit den erzieherischen Auftrag der Schule und freut sich über die rege und aktive Teilnahme ihrer Schülerinnen und Schüler.
Foto: Markus Bach
Bilduntertitel: In Rollenspielen zeigt Vincent Ludwig von Respekt-Training wie man mit Streit gut umgehen kann.