Viele Jugendliche haben eigenes Geld in Form von regelmäßigem Taschengeld, einem Nebenjob oder Geburtstagsgeld. Dadurch werden sie für Firmen und Banken als Kunden interessant, und somit lauern Schuldenfallen oder nachteilige Angebote. Um über diese Gefahren aufzuklären, folgte Frau Buchner-Joppich von der Caritas Schuldner-und Insolvenzberatung der Einladung ihrer Kollegin, Andrea Berkemeier, Jugendsozialarbeiterin an der Schule.
"Was ist Klarna?", "Welcher Handyvertrag ist der günstigste?" oder "Was ist eine Bürgschaft?" Diese und viele andere Fragen beantwortete Buchner-Joppich den Schülern der 8. und 9. Klasse.
Die Schüler wurden über ihre Rechte und Pflichten aufgeklärt in Sachen Geld, Schulden und Verträge.
Interessant für die Jungen und Mädchen war, wie man tatsächliche Handykosten berechnet und vergleicht, oder was bei Girokonto, Krediten oder Bürgschaften zu beachten ist. Sie hörten, welche Versicherungen sinnvoll oder notwendig sind, und wo man sich Informationen und Preisvergleiche holen kann.
Ein großes Thema für Jugendliche ist Surfen, Spielen und Einkaufen im Netz. Auch hier gibt es viele Herausforderungen.
Die Schuldner-und Insolvenzberaterin erklärte hier den Schülern, dass es immer klug ist, die gesamten Kosten eines Angebots herauszufinden und zu vergleichen. Um zu verhindern, dass sich viele kleine Ratenverpflichtungen summieren, und man irgendwann seine Rechnungen nicht mehr bezahlen kann, sollte man sich einen ehrlichen Überblick über seine finanziellen Möglichkeiten verschaffen. Denn die, meist sehr hohen, Überziehungszinsen von Ratenkäufen könnten für die Schüler schnell zum Problem werden.
Da die 8- und 9 Klässler unter 18 und damit nur eingeschränkt geschäftsfähig sind, dürfen sie ohne Zustimmung der Eltern keine Handyverträge abschließen oder ein Konto eröffnen. Es ist der Sozialarbeiterin an der Dr.Walter-Asam-Schule, Frau Berkemeier, aber wichtig, dass die Schüler ein Gespür dafür bekommen, was das Leben kostet und wo finanzielle Fallstricke lauern.
Sie haben durch das Projekt auf jeden Fall ein erstes Handwerkszeug für einen erfolgreichen Umgang mit Geld bekommen.
Und wer weiß, vielleicht können sie ihr neues Wissen an Freunde oder Eltern weitergeben.
Foto: A. Berkemeier
Bilduntertitel: Stefanie Buchner-Joppich von der Sozial- und Schuldnerberatung der Caritas thematisierte mit Schülern Lebenshaltungskosten und Fallen bei Verträgen und Ratenkäufen.